D-Tour 2022 – Tag 6 – Stadtallendorf – Bad Hersfeld

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Bericht – Fr, 20.05.2022

Gestern Abend Nacht musste ich ja sehr spontan Schutz vor dem Unwetter suchen. Meine Wahl fiel notgedrungen auf den Eingang des Stadt Allendorfer Freibades. Da es noch eine ganze Weile weiterregnen sollte und es in der Nähe leider keine Campingplätze oder Jugendherbergen gibt, die ich hätte ansteuern können, habe ich entschieden, einfach dort mein Zelt aufzubauen und zu übernachten. Als ich auf Google Maps gesehen habe, dass das Freibad vorübergehend geschlossen ist, hat mich das noch bestärkt (und beruhigt). Ich hatte mich allerdings schon etwas gewundert, weil die meisten Freibäder spätestens am 1. Mai aufmachen. Scheinbar hat der Regen dann doch irgendwann aufgehört, denn ich habe noch bis ca. Mitternacht Stimmen und Lachen von einer Gruppe auf dem Parkplatz gegenüber gehört. Zum Glück hat das nicht gestört, weil ich eh noch so lange am Tagesbericht geschrieben habe. Als die sich dann endlich verdrückt haben, war es auch recht ruhig.

Ich konnte zwar – obwohl sehr müde – erstmal eine ganze Weile nicht einschlafen, aber als ich dann endlich schlafen konnte, bin ich kaum noch aufgewacht, bis um 7 Uhr der Wecker klingelte.

Ich habe meine erste Wildcamping-Nacht also gut überstanden und bin nicht vertrieben worden. – Das Freibad ist tatsächlich noch geschlossen, aber gegen 7 Uhr kamen wohl doch ein Mitarbeiter und zwei Mitarbeiterinnen, denn ich hörte Stimmen und jemanden an meinem Zelt vorbeigehen. Ich habe mich dann schnellstmöglich umgezogen und bin aus dem Zelt raus, um zu schauen, wie die Lage ist. Tatsächlich war die Tür einen Spalt offen, so dass man hindurchschlüpfen konnte, wenn man über die Gabel meines Anhängers steigt. Ich habe dann vorsichtig meinen Kopf zur Tür hineingestreckt und sah die drei dort an einem Tisch reden, habe mich kurz vorgestellt und den Grund für den ungewöhnlichen Übernachtungsplatz erklärt. Sie fanden es gar nicht schlimm, sondern haben eher “schmunzeln” müssen, als sie morgens das Zelt in ihrem Eingang sahen. Sie haben gefragt, wo es hingeht und selbst erzählt, dass sie da sind, um Vorbereitungen für die Saisoneröffnung zu treffen, welche wohl in den nächsten Tagen stattfinden soll. Die waren total nett und verständnisvoll und haben mir sogar einen Kaffee (abgelehnt) und die Benutzung der Toilette (angenommen) angeboten. Ich hätte sogar duschen dürfen, aber da hatte ich schon alles verpackt, so dass ich nur noch meinen Wasservorrat aufgefüllt und mich dann nach kurzem weiteren Gespräch verabschiedet habe. Also, alles super gelaufen! Mal wieder sehr nette Leute kennengelernt.

Da ich diesmal weniger einzupacken hatte (nur das Basiszelt und sogar das komplett ohne Heringe), war ich einige Zeit vor 9 Uhr abfahrbereit, habe aber direkt schon mal die nächste Jugendherberge angerufen (in Bad Hersfeld), da für den Nachmittag und vor allem Abend weitere Unwetter angekündigt sind. Leider wäre das dann eine recht lange Tagesetappe von ca. 120 km. Grundsätzlich zwar machbar, wie ich schon mehrfach bewiesen habe, aber die Frage ist ja immer, wie schwer es einem die Topologie macht. Erschwerend kam ja auch noch dazu, dass ich über Nacht meine Fahrradakkus nicht aufladen konnte. Zum Glück habe ich auf der gestriegen Etappe, die ja fast immer nur Lahn-abwärts führte, wenig Unterstützung benötigt und habe nur knapp mehr als einen 1/2 Akku verbraucht! An allen Tagen zuvor waren es eher 1,5 Akkus für die ca. 85 km mit vielen Steigungen. Heute sollte auch wieder mindestens einmal eine Höhe von ca. 450 m zu erklimmen sein. Hinter Heimbach hatte ich da ein paar Probleme mit, aber es hängt natürlich auch immer vom Steigungsgrad und dem Untergrund ab. 120 km mit weniger als 1,5 Akkus und Steigungen könnte also schwierig werden, so dass ich noch stärker als normal aufs Energiesparen bedacht war und mir immer zweimal überlegt habe, ob ich eine Unterstützungsstufe höher schalte oder nicht. Der zweite Unsicherheitsfaktor war natürlich das Wetter. Ich hatte mich schon seelisch darauf eingestellt, heute Nachmittag auch mal im Regen zu fahren, aber wenn es wieder ein richtiges Unwetter gibt und ich mich evtl. unterstellen muss, würde das natürlich Zeit kosten. Trotz frühem Start könnte ich als recht spät in Bad Hersfeld ankommen… aber Hauptsache, ich komme an.

Soweit die ganzen Vorüberlegungen für den Tag. Zunächst mal habe ich aber in Stadtallendorf einen Bäcker gesucht und gefunden. Überraschenderweise schien es am/im großen Einkaufszentrum keinen Bäcker zu geben… aber ein wenig weiter in die Stadt rein schon. Google-Maps-Suche nach “Bäckerei in der Nähe” hilft. Wäre theoretisch auch über Locus Maps gegangen, aber Google ist oft noch schneller. Auf dem Weg zum Bäcker kam ich an diesem prächtigen Kreisverkehr vorbei. Der hier ist zwar eine ganze Nummer kleiner als “unser” Europaplatz-Kreisverkehr in Aachen, der auch Fontänen hat, aber diesen hier fand ich auch sehr schön.

Und ebenfalls recht frühzeitig sah ich dieses Schild hier mit einem lachenden und einem weinenden Auge. Ich finde es ja echt super, wenn Stadtverwaltungen bei Bauarbeiten auch an Radfahrer denken und Umleitungen planen und ausschildern (großes Lob, aber da scheinen Hessen und seine Gemeinden an den hessischen Radwegen ja allgemein beneidenswert gut aufgestellt zu sein). Andererseits sind Umleitungen meist länger und weniger gut zu fahren, was keine guten Aussichten sind. Gestern hatte ich mich ja mit einem Blick in die Karte und auch ein bisschen nach Bauchgefühl entschieden, die Umleitung zu ignorieren, was sich letztlich auch für mich ausgezahlt hat, weil ich meine eigene kleine Miniumleitung gefunden habe. Heute hingegen sagte mir mein Bauchgefühl, dass das heute schiefgehen könnte und bei anstehenden 120 km möchte ich nicht unnötig zurückfahren, um dann letztlich doch die Umleitung zu fahren. Daher habe ich mich diesmal für die Umleitung entschieden. Ich kann es nicht mit letzter Sicherheit beweisen, aber ich glaube, dass die Entscheidung für die Umleitung diesmal die richtige war, denn am Abend bei der Nachbetrachtung habe ich festgestellt, dass der Umweg “nur” 3 km war und auch die normale Strecke nicht ganz frei von Steigungen gewesen wäre… falls man überhaupt durchgekommen wäre.

Die Umleitung fing ja auch erst noch sehr schön an. Geteerte Straße, teilweise blauer Himmel und schöne Aussicht. Leider wurde es im weiteren Verlauf wesentlich unschöner. Der Untergrund wechselte zu verdichtetem Schotter und später im Wald sogar zu zwei Spuren mit Gras rechts und links. Außerdem ging es vom Ausgangspunkt (235 m ü. NN.) bis auf 350 m rauf. Bei der geplanten Strecke wären es “nur” 310 m gewesen, aber egal.

Letztlich habe ich die Umleitung geschafft und in Neustadt (Hessen), wo geplante Route und Umleitung wieder zusammentreffen, ca, 1,5 h nach Abfahrt, gefrühstückt. Puh, das hatte ich mir dann aber auch verdient.

Dann mal die weitere Strecke gecheckt und gesehen, dass bald noch ein Anstieg auf knapp 320 m kommt… aber den habe ich schon fast überheblich abgetan. Hah, ich bin gerade auf schlechten Wegen auf 350 m raufgefahren, was soll mich da denn schon popelige 320 m auf schöner, glatter Teerstraße schocken? Pah, das strampel ich doch auf einer Pobacke hoch! 😉 Und so war es dann auch. Alles halb so wild… sage ich heute. Vor ein paar Tagen wäre ich vermutlich weniger glücklich damit gewesen, aber man gewöhnt sich eben dran. Ich bin im Kopf besser drauf und die Beine sicher auch. So konnte ich die Landschaft genießen. Viel sattes Grün und ein interessanter sehr frei stehender Hochsitz. Ich sehe die sonst eher am Waldrand.

Schön war auch diese “Tor” in der Mauer aus Bäumen. Einfach klasse!

Kurze Zeit später im Wald find es übrigens an zu regnen. Dicke Tropfen fielen. Ehe ich ein Stelle gefunden hatte, wo ich gut angehalten konnte, ohne auf der Straße zu stehen (Radweg war da nämlich nicht), die Regensachen rausgekramt und angezogen hatte, hat es aber auch schon wieder aufgehört und die Sonne kam raus. Mist, von einer kleinen Wolke ver*rscht. Da für später aber ohnehin Regen angekündigt war, habe ich die Regensachen erstmal angelassen. Insbesondere das An- und Ausziehen der Regenhose ist immer ewas mühsam, wenn man die über die Schuhe zieht. Die Regenjacke konnte ich wenigstens weit offen lassen, um für bessere Kühlung zu sorgen, denn es war heute ohnehin schon sehr schwül-warm. Da ist es nicht hilfreich, sich bei ordentlich Bewegung auch noch in Regensachen zu verpacken. Die Regenjacke habe ich auf der restlichen Fahrt übrigens mehrfach aus und wieder angezogen, weil es mir zu warm wurde und es ja noch nicht regnete. Bei Pausen zeigte das Regenradar öfter mal, dass bald was runterkommen müsste, so dass ich die Zeit auch zum wieder Anziehen der Jacke genutzt habe. Die Hose habe ich aber die ganze Zeit angelassen – sicherheitshalber. Tja, was soll ich sagen: Außer den paar Tropfen, die fürs erstmalige Anziehen gesorgt haben, hat mich heute auf der Tour kein weiteter Regentropfen mehr erwischt. Im Regenradar habe ich gesehen, dass sich Regenzellen mehrfach kurz vor meinem Standort aufgelöst haben oder knapp an mir vorbeizogen. Also leider umsonst geschwitzt. Die Regenklamotten hätte ich mir heute sparen können… aber hinterher ist man ja immer klüger.

Schon bei der Routenplanung zuhause habe ich gesehen, dass die Strecken D4 und D3, die ja eigentlich von West nach Ost (oder eben umgekehrt) verlaufen sollten. Ok, schon klar, aufgrund der Topologie geht das nicht immer, weil ich lieber ein paar Kilometer Umweg fahre, wenn ich dadurch einen hohen Berg vermeiden kann. Allerdings hatte ich manchmal auch den Eindruck, dass einfach möglichst viele Gemeinden von so einem Radweg profitieren wollen und deshalb auch schon mal eine Extraschleife eingebaut wird, um noch ein paar Dörfer mehr mitzunehmen. Genauso scheint es mit auch bei Alsfeld zu sein, denn in Willingshausen biegt der D4 krass Richtung Süden Richtung Alsfeld ab und hinterher wieder zurück Richtung Norden. Das ist gut und gerne ein Strecke von 30-35 km, nur um einmal durch Alsfeld gefahren zu sein, dabei möchte ich ja vor allem ganz in den Osten nach Zittau… und außerdem heißt zuhause der Nachbarort AlsDORF. Muss ich da unbedingt auch AlsFELD sehen? Ich glaube nicht, vor allem nicht, weil ich heute morgen ja schon die anstrengende Umleitung fahren musste, die heutige Etappe mit 120 km recht lang ist und weitere Unwetter drohen. Da fiel die Entscheidung nicht schwer, einfach von Willingshausen über Merzhausen nach Zella zu kommen, was nur 7 km sind. Die Strecke war auch recht gut zu fahren. Alles wunderbar.

Und die Abkürzung hat auch interessante neue Eindrücke gebracht, welche mir sonst entgangen wären. Hier in der Gegend gibt es weiterhin viele schöne Fachwerkhäuser. Das folgende zählt zwar nicht dazu…

… aber diese kaputte Stelle gibt einen guten Einblick in die Bauweise. Erst das Fachwerk errichten, dann kleinere Äste dazwischen und miteinander verklemmen und dann mit Lehm verputzen. Ich fand das sehr anschaulich. – Und wie es weitergeht, erfahrt Ihr nach der nächsten Maus. (Nein! Spaß! Das war’s zum Thema Wie-baue-ich-ein-Fachwerkhaus.)

Besonders sehenswert fand ich auch diesen wunderschön dekorierten Verteilerkasten am Straßenrand. Da hat sich wohl jemand von der hier in der Gegend verlaufenden “Deutschen Märchenstraße” inspirieren lassen [Anm. Tina: Oh, wow, Märchen in Kunst “vermalt”, echt klasse!!”].

Wenn bei der Jagd was schiefläuft… wie würdet Ihr das illustrieren? Die hier so:

Das sehr lange heutige Highlight der Strecke war der Bahnradweg Rotkäppchenland. Da haben wir wieder das Märchenthema, bei dem sich meine Frau Tina ja jetzt besonders gut auskennt, da sie auch schon hier in der Gegend auf Märchenreise war. – Übrigens, das folgende Schild hatte ich zwar am Anfang schon fotografiert, aber erst mal nicht weiter angeschaut, weil ich dachte, dass “mein” D4 nur vorübergehend auf dem Bahnradweg verlaufen würde, aber später sollte wieder ein Anstieg auf ca. 420 m kommen. [Anm. Tina: Beim Text auf dem großen Schild beachte man ganz unten Deine geplante Route “von Aachen bis Zittau”!]

Die – leider gelegentlich unvermeitlichen – Kreuzungen mit größeren Straßen sind sehr vorbildlich gestaltet. Mit Stop-Schild und meist vorher sogar noch einer Vorwarnung. Und, das Beste: Sie kommen ohne lästige Drängelgitter (das sind diese versetzt stehenden Teilabsperrungen) aus. Durch die leichte Verschwenkung nach rechts kommen unaufmerksame Radfahrer, die einfach geradeaus fahren, auf die holprige Stelle in der Mitte und wachen so hoffentlich rechtzeitig vor der Kreuzung auf. So einfach und doch so genial. Sowas habe ich hier zum ersten Mal gesehen. Aktuell ist und bleibt Hessen mein liebstes Fahrrad-Bundesland, aber mal sehen, was die anderen noch so zu bieten haben.

Auch die regelmäßigen Rastplätze sind recht schön gestaltet. Immer mit anderen Arten von Sitzgelegenheiten, unterschiedlichen Infotafeln und alten, ausgedienten Bahnschildern.

Natürlich gibt es auch schöne Brücken. Dieser Bahnradweg hat wirklich alles, was ein Bahnradweg braucht. Wichtig ist auch, dass die maximale Steigung der Strecke knapp 3 % beträgt, was zwar deutlich merkbar, aber durchaus sehr erträglich ist. Insgesamt erinnert mich der Rotkäppchenland-Radweg sehr stark an den Vennbahnweg bei mir in der Gegend ganz im Westen. Er führt von Deutschland (Aachen) über Belgien bis in den Norden von Luxemburg. Den Vennbahnweg bin ich 2017 komplett hin und zurück gefahren; siehe Bericht. Den kann ich grundsätzlich auch sehr empfehlen, obwohl der südliche Teil leider auch ein paar fiese Steigungen hat, weil er nicht mehr auf der alten Trasse verläuft. Aber der Großteil ist super ausgebaut und hat auch max. 3% Steigung.

Die ganze Zeit auf dem Bahnradweg habe ich immer gedacht, dass ich diesen schönen Weg sicher bald verlassen muss, weil mir ja noch dieser Anstieg auf 420 m bevorsteht, und falls es steil wird, brauche ich vielleicht wieder eine hohe Unterstützungsstufe, aber ich habe ja nur 1,5 Akkus für den ganzen Tag und die Strecke ist lang und überhaupt. Um also für den großen Anstieg Akku zu sparen, bin ich die 2,8 % Steigung immer nur mit Unterstützungsstufe 1 gefahren. Es hat eine Weile gedauert, bis ich durch Studium der Karte sowie des Fotos mit dem kompletten Bahnradweg (s.o.) gemerkt habe, dass ich die ganze Zeit schon auf dem Anstieg bin, weil der Bahnradweg mich mit den moderaten 2,8 % bis auf 420 m Höhe bringt. Ich hätte also gar nicht so sparsam mit dem Akku umgehen müssen, weil kein steilerer Anstieg mehr kommt, sondern im Gegenteil nach dem höchsten Punkt eine lange Abfahrt bis nach Bad Hersfeld folgt. Mit den etwas weniger als halbvollen Akkus bin ich immerhin 45 km weit gekommen. Dann habe ich den zweiten Akku angeklemmt und mir dann später, nach der freudigen Erkenntnis, auch mehr Unterstützung als eigentlich nötig gegönnt; einfach so als kleine Belohnung für das lange Sparen vorher. Bergauf mit kleiner Unterstützung bin ich meist so 10 bis eher 12 km/h gefahren, hinterher bergab ging es sogar OHNE Unterstützung und teilweise sogar ganz ohne Treten mit 30 bis eher 35 km/h. Es macht eben schon einen deutlichen Unterschied, ob man 2,8 % Steigungen rauf oder runter fährt. 😉

Fast oben angekommen:

So war ich insgesamt deutlich schneller als gedacht, vor allem Dank des tollen Bahnradwegs, und es gab kurz vor Bad Hersfeld ein Wiedersehen mit der Fulda, an der ich ja 2016 längere Zeit entlang gefahren bin. [Anm. Tina: Stefan, hier in Bad Hersfeld bist Du vor 6 Jahren auf Deiner Nord-Süd-Tour durchgefahren und kreuzt somit Deine Route von damals. Ich denke, das ist einen Applaus wert! Du hast damals Deutschland schon halbiert, jetzt fängst du an, Viertel draus zu machen. 😀 ]

Und kurz darauf war ich auch schon an der Jugendherberge angekommen. Diesmal sogar schon gegen 16 Uhr. So früh bin ich bisher noch nie an einem Übernachtungspunkt angekommen, aber ich bin früh gestartet und die Durchschnittsgeschwindigkeit war diesmal höher.

Das Timing war übrigens (fast) perfekt, denn während ich noch auf dem Rad saß, kam kein Regen, aber es fing erstmalig an, als meine Sachen ins Haus getragen habe.

Die Jugendherberge und Ihre Mitarbeiter sind übrigens super. Fürs Fahrrad gibt’s vor dem Haus einen abgeschlossenen Fahrrad”schuppen” mit Boxen, wo man die Akkus aufladen kann. Ich hatte gerade das Rad geparkt, da kam auch schon ein Mitarbeiter mit dem Schlüssel, um mir den Fahrradschuppen aufzuschließen. Dann habe ich eingecheckt. Nachteil: Ich habe mal wieder ein Zimmer ganz oben, was viel Rennerei und Treppensteigen bedeutet. Vorteil: Schöner Ausblick… allerdings zeigt das Foto unten einen von mehreren Gewitterschauern, die an diesem Abend noch runtergekommen sind. Ich bin daher sehr froh, mich für heute Nacht für die Jugendherberge und nicht für einen Campingplatz entschieden zu haben. An der Rezeption konnte ich auch Radler kaufen (leider nur kleine 0,33 Flaschen), in meinem 4er-Zimmer, dass ich alleine bewohne, Haare und Bart trimmen und duschen, draußen auf dem trangia mein Essen kochen, und sogar in der Jugendherbergs-Waschmaschine, die eigentlich nicht für Gäste ist, meine Wäsche waschen. Toller Servive! Wenn man nett fragt, ermöglichen einem die Menschen eine ganze Menge. Daher dicker Daumen hoch für die Jugendherberge in Bad Hersfeld! Gerne wieder…

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Stefan Leupers ist verheiratet und hat zwei Töchter. Seinen ersten Computer bekam er 1984 mit 11 Jahren. Er studierte Diplom-Informatik an der RWTH Aachen und beschäftigt sich seit 1993 mit Linux. Zu seinen Interessentgebieten zählen seit dem Studium Kommunikationssysteme sowie seit 2013 auch Heimautomation; insbesondere FHEM. Seit 2016 fährt er Liegedreirad und seit 2018 Elektroauto. Die Elektroautos werden - zumindest von Frühling bis Herbst - vorwiegend mit selbst erzeugtem PV-Strom vom eigenen Dach geladen.