Radtour – 2022-03-26 – Kleine Oidtweiler Schleiden Testrunde

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Bericht

Am letzten Wochenende habe ich es endlich geschafft, meinen Fahrradgepäckanhänger (Croozer Cargo Kalle Transportanhänger) mit Schutzblechen nachzurüsten! Leider gibt es – für mich unverständlich – vom Hersteller Croozer keine Schutzbleche für den Anhänger, aber ich hatte mir die folgenden Teile im Internet und im örtlichen Baumarkt besorgt:

  • SET 2x Kotflügel Schutzblech für DDR Anhänger Handwagen – Fahrrad- und Mopedanhänger, Simson (Amazon Affiliate Link)
    • Da der Anhänger nur 16″ Reifen hat, musste ich die Schutzbleche mit einer Metallsäge kürzen und von Hand auf einen engeren Radius zurechtbiegen, was aber ganz gut ging, da diese aus dünnem Stahl gefertigt sind.
  • Diverse Schrauben, Muttern und sonstiges Befestigungsmaterial (Winkel etc.) aus dem Baumarkt.
  • Dazu kamen noch einige Unterlegscheiben und Stücke eines alten, defekten Fahrradschlauchs, die ich noch im Fundus hatte; genauso das notwendige Werkzeug.

Demnächst soll wahrscheinlich noch ein separater Artikel zum Umbau kommen, der noch ein paar mehr Detailfotos der Befestigungen zeigt.

Da heute, Samstag, so schönes Wetter ist (strahlender Sonnenschein) und für morgen, Sonntag, eine etwas längere Tour (66 km) geplant ist, wollte ich heute noch schnell eine kleine Testtour machen, um zu checken, ob das mit den Schutzblechen so gut ist, oder ob die vielleicht doch klappern oder nach der Änderung sonstige Probleme auftauchen!?

Also habe ich das Rad testweise (fast) so bepackt, wie ich auch für die nächste große Tour geplant habe. Der Anhänger ist komplett gefüllt mit allen Dingen für die Übernachtungen im Zelt (Zelt, Isomatte, Schlafsack, Stromkabel, Klappstuhl etc.) sowie mit dem Werkzeug- und Ersatzteilbeutel für kleinere Fahrradreparaturen und ein paar weiteren Kleinigkeiten.
In die beiden roten Taschen am Gepäckträger sollen auf der Reise links die Kochutensilien (Trangia-Set, Brennspiritus etc.) und Verpflegung (Lebensmittelseinkäufe und Tagesverpflegung; auch in heller Kühltasche außen) und auf der rechten Seite Ersatzklamotten (Regensachen, frische Wäsche etc.) sowie der Kulturbeutel untergebracht werden. Bei der Probefahrt habe ich aber im wesentlichen Decken und volle Wasserflaschen als Testgewichte reingepackt, um volle Beladung zu simulieren. Vor den Taschen – rechts und links neben dem Sitz – hängen noch die Source-Trinkblasen mit Wasser zum Trinken während der Fahrt aus dem Trinkschlauch… und als Wasser-Reserve, falls ich ausnahmsweise mal keinen Campingplatz finden sollte und abends Kochen, Katzenwäsche und Zähneputzen ohne fließend Wasser erledigen müsste.

Ergebnis der Testfahrt:

  • Mit den neuen Schutzblechen am Anhänger ist alles gut!
    • Kein bisschen Klappern war zu hören! Das Schutzblech selbst und die Befestigung scheinen ausreichend stabil und die Idee mit den Streifen altem Gummi-Fahrradschlauf zwischen evtl. reibenden Metallstücken war wohl auch gut. 🙂
      Man kriegt vom Anhänger eigentlich gar nichts mit. Der rollt einfach fast unmerklich und sehr ruhig hinterher. Top!
    • “Leider” war das Wetter in den letzten Tagen zu gut, so dass es keine Pfützen oder Schlammpassagen zum Testen gab… aber ich bin sehr optimistisch, dass die neuen Schutzbleche wie gewünscht arbeiten und ganz gut verhindern werden, dass Wasser und Dreck nach vorne geworfen werden, und Taschen und Jacke somit hoffentlich sauber bleiben. Allenfalls die Regenplane des Anhängers könnte seitlich vielleicht ein bisschen was abkriegen, aber das wäre ja nicht schlimm.
      Tja, muss ich wohl demnächst nochmal im oder kurz nach Regen eine weitere Probefahrt machen.
  • Ach ja, den orangen Wimpel, der auf den Bildern noch zu sehen ist, werde ich übrigens abmachen und ganz sicher ohne fahren!
    • Zum einen bin ich sowieso fast nur auf Rad- & Feldwegen mit gutem Überblick unterwegs und zum anderen bin ich mit der Beleuchtung vorne und hinten, die ich auch tagsüber immer anhabe, mit der auffälligen Regenhülle auf dem Anhänger, die ich immer draufmache, und auch wegen meinen leuchtend roten oder gelb-grünen Kappen und Jacken sehr gut zu sehen. Dort ist der Wimpel also unnütz. In der Stadt könnte der Wimpel evtl. etwas bringen, wenn man zwischen geparkten Autos durchfährt, aber sowas versuche ich grundsätzlich zu vermeiden und in der Situation bräuchte ich wohl auch eher einen Wimpel ganz vorne am Rad und nicht gute 2,50 Meter weiter hinten. Bringt also auch in der Stadt kaum was.
    • Last, but not least hat das Fahren OHNE Wimpel drei wesentliche Vorteile:
      • Geringerer Luftwiderstand, sodass das Fahren leichter ist und sich somit die Geschwindigkeit und/oder Reichweite erhöhen.
      • Ohne Wimpel kommt man besser unter niedrigen Hindernissen wie z. B. Schranken oder halb umgestürzten Bäumen durch (schon mehrfach gemacht).
      • Besonders lästig am Fahren mit Wimpel finde ich aber, dass es immer wieder vorkommt, dass die Sonne von schräg hinten scheint und dann plötzlich der Schatten des eigenen Wimpels im Augenwinkel auftaucht. Dabei erschrecke ich mich immer, weil ich denke, dass da gerade ein anderer Radfahrer oder gar ein Auto versucht zu überholen, den/das ich vorher im Rückspiegel nicht gesehen habe. Erst, wenn man dann – nach dem Schreck – genauer hinschaut, merkt man dann, dass es nur der Schatten des eigenen Wimpels war. Unnötige Schrecksekunden!
        => Weg mit dem Wimpel! Ich bin auch ohne Wimpel sehr gut zu sehen und sicher unterwegs!

Video

Stefan Leupers ist verheiratet und hat zwei Töchter. Seinen ersten Computer bekam er 1984 mit 11 Jahren. Er studierte Diplom-Informatik an der RWTH Aachen und beschäftigt sich seit 1993 mit Linux. Zu seinen Interessentgebieten zählen seit dem Studium Kommunikationssysteme sowie seit 2013 auch Heimautomation; insbesondere FHEM. Seit 2016 fährt er Liegedreirad und seit 2018 Elektroauto. Die Elektroautos werden - zumindest von Frühling bis Herbst - vorwiegend mit selbst erzeugtem PV-Strom vom eigenen Dach geladen.